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Freitag, 3. März 2017

Langebaan - Lamberts Bay

Heute war Vögeltag.....


Schämt euch! Nicht das, was ihr wieder denkt.

Wir hatten ja die Ansage, dass um 11.00 Uhr unser Ersatzauto kommt und waren sehr skeptisch, ob das auch so klappt oder der afrikanischen Gummizeit zum Opfer fällt.
Wir sind deshalb auch erst gegen 09.00 Uhr aufgestanden und zum Frühstück gegangen. Während wir da auf der Terrasse saßen, flogen ca. 1 Stunde lang Millionen von Vogeln über das Meer nach links. Bei der 3. Tasse Kaffee kamen dann alle wieder zurück und flogen ca. 1 Stunde lang nach rechts. Warum die das machen - keine Ahnung.

 Auf jeden Fall haben wir alle halbe Stunde einen Anruf von Europcar mit dem aktuellen Standort unseres Ersatzfahrzeugs bekommen und das Auto war absolut pünktlich um 11.00 Uhr im Hof des Hotels.
Der Neue hatte nun schon 4000 km runter, also doppelt so alt, wie unser erstes Auto. Dafür war der Tank wieder voll, was auch einen gewissen Charme hat.
Wenn wir das so weitermachen, brauchen wir kein Geld für Sprit.
Leider funktioniert auch an diesem Auto die Verriegelung der Heckklappe nicht, was wir gleich bei der Übernahme moniert haben.
Europcar will jetzt in 3 Tagen einen Termin in einer Werkstatt in Springbok machen, um das Problem zu beheben. Mal schauen, ob das funktioniert. Wir wollen einfach nicht, dass man die Heckklappe problemlos aufziehen kann und unsere Taschen dann im Niemandsland verschwinden.

Bis wir alles umgebaut hatten, kamen wir schließlich gehen 11.30 Uhr los in Langebaan und sind an der Küste entlang in Richtung Norden nach Saldanha gefahren. Das war fast nur Industriegebiet und nicht wirklich sehenswert. Dann gings weiter nach Vredenburg, auch nur Industrie und nichts zu sehen.

Dann kam sehr zivilisiertes Gebiet in Paternoster mit unendlich vielen Ferienhäusern, die jetzt um diese Zeit allerdings alle leer stehen.

Wir haben etliche Abstecher an die jeweiligen Strände gemacht, was oftmals nicht so einfach ist, weil die "1. Reihe" komplett zugebaut ist und es kaum Möglichkeiten gibt, direkt an den Strand zu kommen.


Von Paternoster sind wir in Richtung St. Helensbaai gefahren. Das war die erste Schotterstraße und es gab kaum noch Verkehr. (schämt euch grad nochmal)


Hier hat man jetzt wenigstens öfter die Möglichkeit, an den Strand zu fahren und da ein bisschen rumzulaufen. Da gibt es auch keine anderen Touris, weil die Gegend hier nur zur Wildblumenblüte im Frühjahr Saison hat und jetzt überhaupt nichts los ist.




Auf dem weiteren Weg in Richtung Velddrif haben wir hier gestoppt und wollten einen Kaffee trinken. Erst haben wir gedacht, es ist zu, aber irgendwann erschien dann jemand auf der Terrasse und hat gemeint, dass sie geöffnet haben.
Ich habe mir den obligatorischen Cappuccino bestellt und es war das erste Mal, dass ich ihn stehen gelassen habe. Die Brühe schmeckte wie abgestandenes Moderwasser, einfach ungenießbar.

So langsam kamen wir in Richtung unserer heutigen Übernachtungsstation, Lamberts Bay.
Auf dem Weg überall riesige Dünen mit weißem Sand und absolut kein Verkehr. (......)

Gegen 16.30 Uhr waren wir dann in unserem Hotel. Sehr in die Jahre gekommen und eine völlig lustlose Begrüßung. Das Hotel hat sicher 50 Zimmer, wovon derzeit wohl 2 belegt sind. Es ist halt Nebensaison und das merkt man auch am Personal.

Unser Zimmer hat einen Balkon und davor steht die Palme mit den verlassenen Webervögelnestern. Im Baum selbst wohnen aber geschätzt noch 1000 Vögel, denn das Geschrei ist ohrenbetäubend.

In Lamberts Bay gibt es das Bird-Island und da wir noch Zeit hatten, sind wir da noch hin gelaufen. Vom Hotel aus sind das 5 Minuten und der Eintritt sind 40 Rand pro Person, rund 3 Euro.

Es lohnt sich wirklich. Schaut euch einfach die Bilder an.






In der riesigen Tölpelkolonie haben die kleinen - erkennbar an dem schwarzen Gefieder - verzweifelt das Fliegen geübt. Die standen auf dem Fleck und haben wie verrückt mit den Flügeln geschlagen - nur es ging halt nichts nach oben.


Es dürfte sich aber nur noch um wenige Tage handeln, dann klappt das und sie werden die ersten Flugerfahrungen machen.












Und jetzt ist der Vögeltag zu Ende. Wir sind gerade fertig mit dem Abendessen. 1 Fisch, 1 Burger und eine Flasche Wein für ca. 15 Euro.

Es war kein kulinarischer Hochgenuss aber wir sind satt und gehen jetzt ins Bett.

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